Geschäftsführung bei F&S BONDTEC erweitert
Unsere Firma wird heuer 30 Jahre alt, es wird also Zeit für einen Generationswechsel. So dachte Mitgründer und Eigentümer Siegfried Seidl und holte sich zum Jahresanfang Verstärkung in die Geschäftsführung. Miriam Seidl (32) ist jetzt als CFO (Chief Financial Officer) für die kaufmännische Leitung zuständig, während Johann Enthammer (36) als CTO (Chief Technical Officer) die technische Leitung innehat. Der bisherige Allein-Chef Siegfried Seidl behält den Vorsitz als CEO und bleibt Gesellschafter.
Es geht aber nicht nur um die Nachfolgeregelung – der Betrieb ist inzwischen so stark gewachsen, dass ein einzelner Geschäftsführer schon sehr gut zu tun hat. Daher ist eine Erweiterung auch personell geboten, um die bald 50 Mitarbeitenden gut managen zu können. Allein 2023 sind 10 neue dazugekommen. Das durchschnittliche Alter in der Firma ist dadurch in den letzten Jahren gesunken, nämlich auf 37 Jahre. Und weil es nicht einfacher wird, talentierte Leute anzuwerben, ist man auch hinsichtlich des mobilen Arbeitens sehr anpassungsfähig. So reicht unser Einzugsbereich bis Graz und Steyr, projektweise wird an der Software sogar aus Schweden zugearbeitet. Immerhin werden Jahr für Jahr 15% des Umsatzes in Forschung und Weiterentwicklung investiert, da muss man das passende Talent überall suchen.
Was plant die frischgebackene Geschäftsführung in Zukunft? Das Stichwort ist Kontinuität und gesundes Wachstum. Miriam Seidl betrachtet die wirtschaftliche Seite und stellt fest: „Bisher haben wir es immer geschafft, zu wachsen und gleichzeitig profitabel zu sein. Diese Balance wollen wir weiterhin beibehalten, denn Wachstum um jeden Preis macht dann auf lange Sicht doch keine Freude.“ Die Voraussetzungen dazu sind gegeben, denn die Ideen gehen noch lange nicht aus, lässt Enthammer durchblicken: „Allein, was an Kundenwünschen und Vorschlägen zur Entwicklung hereinkommt, würde uns schon bestens beschäftigen. Und speziell bei maßgeschneiderten Kundenlösungen sind wir bestens aufgestellt, denn unsere Maschinen sind im Baukastenprinzip konstruiert. Wir können also aus einer Palette von Standardaggregaten zusammenstellen, was für die Kundenanwendung gebraucht wird.“ Das gilt aber nicht nur für die Hardware, wie Enthammer betont, sondern erst recht für die Software: „Hier haben wir einen wirklichen Entwicklungsvorsprung, denn unsere Software ist genauso modular konfiguriert. Man kann sie also wie aus dem Menü zusammenstellen, ohne großen Einzelaufwand zu betreiben. Und das bedeutet sogar, dass sie auch in der Zukunft immer erweiterbar und aktuell bleibt. Das ist unter uns Maschinenbauern eine zukunftsweisende, aber bisher seltene Strategie.“ Dazu gehört natürlich erst recht das Modewort „Künstliche Intelligenz“, denn bei der höchst anspruchsvollen Elektronikfertigung mit extremen Qualitätsstandards bieten sich hier eine Reihe attraktiver Anwendungen.